Natursteinarten

Natursteinarten – was kann man wo einsetzen?

Es gibt einige Natursteinarten, die sich in Herkunft und Aufbau voneinander unterscheiden. Welche Natursteinplatten, wo zum Einsatz kommen, hier im Überblick.

Platten aus Naturstein:
Herkunft und Aufbau

Natursteinplatten entstehen – wie der Name schon verrät – aus natürlichen Gesteinsblöcken. Dort werden sie in Sägegattern herausgeschnitten.

Auch kann schichtiges Gestein wie Schiefer oder Solnhofener eine Rolle für die Herkunft der Natursteinplatten spielen. Dort werden sie aus dem Steinbruch abgespalten und behauen. Zur richtigen Form gelangen die Platten anschließend mit Fräsen und Beschleifen.

 

 

Natursteinarten und deren Einsatzbereiche

Aufgrund der Natürlichkeit sind Natursteinplatten einzigartig. Verschiedene Witterungsbedingungen sowie die Lagerung im Gebirge wirken sich unterschiedlich auf Gesteine aus. Somit entstehen Strukturen, Muster, unregelmäßige Färbungen und je nach Gesteinsart fein- oder grobporige, matte oder glänzende Oberflächen.

Naturstein wird in drei Hauptgruppen gegliedert, in jeweilige Untergruppen sowie Gesteinstypen.

Natursteinarten sind aufgrund ihrer Herkunft und ihrem Aufbau unterschiedlich einsetzbar. Unterschieden werden drei Hauptgruppen voneinander, die sich zusätzlich in Untergruppen und Gesteinstypen aufteilen. Wo eine Natursteinart zum Einsatz kommt, hängt maßgeblich von ihren Eigenschaften ab.

MAGMATITE
(Erstarrungsgesteine)

Dieser Naturstein ist durch die Erstarrung von Magmaschmelzflüssen in seinem Aufbau besonders hart. Dazu gehören Tiefengesteine der Untergruppe Plutonite wie Granit und Gabbro, mit Hauptbestandteilen aus Quarz, Hornblende und Feldspat Glimmer. Farbiger Granit findet Verwendung im Außenbereich bei der Fassadenverkleidung oder auf Wegen. Im Innenbereich sorgt Granit in Bädern und an Fensterbänken für eine optische Untermalung.

Gleiche Merkmale weisen hypabyssische Gesteine (Ganggesteine, Subvulkanite) auf. Diese sind zwischen den Tiefengesteinen und den Erdgussgesteinen (Vulkanite) entstanden. Eingesetzt werden Ganggesteine als Verblender und Terrassenbeläge.

Vulkanite basieren auf dem schnellen Abkühlen des flüssigen Magmas. Basalte sind die daraus entstehenden Natursteine, die an Fassaden, Massivbauten und als Boden- und Treppenbeläge zu finden sind.

SEDIMENTGESTEINE
(Schichtgesteine)

Sedimentgesteine – auch Schichtgesteine genannt – entstehen durch Ablagerungen auf der Erdoberfläche älterer Gesteine. Maßgeblich für deren Musterung, Farben und Strukturen ist die Verwitterung. Zu den Sedimentgesteinen zählen klastische Sedimente, die sich aus magmatischen und metamorphen Gesteinen zusammensetzen. Diese werden durch Flüsse, Wind, Wellen und Gletscher aus dem Gestein gelöst und abgetragen. Sandsteine und Grauwacken gehören unter anderem zu dieser Gruppe. Sandsteinplatten werden aufgrund ihrer mediterranen Optik und Grauwacken wegen der ästhetischen Natürlichkeit gerne auf Terrassen verlegt.

Chemische Sedimente sind durch Fällung gelöste Stoffe aus Lösungen und lassen unter anderem Karbonate wie Kalk- und Salzsteine entstehen. Kalksteine sind weniger witterungsbeständig, lassen sich aber leicht für den Innen- und Außenbereich als Bodenbelag verarbeiten. Im Innenbereich sorgen Salzsteine für ein angenehmes Raumklima, sie geben Negativionen ab und verstärken diesen Effekt bei Wärme.

Zu den Schichtgesteinen gehören biogene Sedimente. Es sind verfestigte Ablagerungen organogener Stoffe, wie abgestorbene Pflanzen und Schalen von Schalentieren.

METAMORPHITE
(Umwandlungsgesteine)

Aufgrund physikalischer Bedingungen wie Druck und Temperaturveränderung ändern sich die Prozesse des Gesteins im Hinblick der Mineralien. Dieser tektonische Prozess ist die Basis für Mineralumbildungen und Neubildungen. Unterschieden wird in dieser Hauptgruppe Metamorphite zwischen Kontakt- und Regionalmetamorphiten.

Bei Kontaktmetamorphiten ist die Temperatur für deren Strukturen ausschlaggebend. Daraus entsteht unter anderem Marmor, dessen Oberfläche sich polieren, schleifen und bürsten lässt. Marmor ist nicht frostbeständig und findet als Wand- und Bodenbelag Anwendung im Innenbereich, bei allen nicht zu stark beanspruchten Flächen wie in Bädern, auf Treppen und Fensterbänken.

Regionalmetamorphite entstehen aus dem Gestein, das starkem Druck und hoher Temperatur ausgesetzt ist. Gneise, Ton- und Glimmerschiefer gehören zu dieser Gruppe. Gneis zeichnet sich anhand seiner typischen Paralleltextur aus. Hauptsächlich ist der Naturstein grau, selten rosa, braun oder grün. Zu finden ist Gneis im Innenbereich als Bodenbelag und Verblender sowie im Außenbereich auf Terrassen und Fußwegen. Schiefer überzeugt mit wärmespeichernden Eigenschaften im Innenbereich als robuster Bodenbelag in Badezimmer und Küche.

Für jedes Projekt kommt es immer auf die richtige Auswahl der Natursteine an. Dabei spielen optische Eigenschaften wie Farbe, Struktur und Textur eine große Rolle. Abrieb-, Biege- und Druckfestigkeit, offene Porosität sowie Wasseraufnahme sind physikalische Eigenschaften, die ebenso als wichtiges Kriterium gelten. Ob und wie sich Natursteinplatten reinigen lassen, sollte mit in den Fokus rücken sowie mögliche Reinigungsmittel.

Ob im Innen- oder Außenbereich; Natursteine bieten abwechslungsreiche Möglichkeiten. Im Garten oder auf öffentlichen Plätzen sorgen unbehandelte Natursteine für natürliche Optik und sind aufgrund ihrer Herkunft besonders robust und langlebig. Zu finden sind Natursteine auf Wegen und Beeten sowie als Abgrenzungen und Trockenmauern.

ALLES, WAS IN DER NATUR ENTSTEHT, IST EINZIGARTIG. NATURSTEINPLATTEN SIND UNIKATE UND WEGEN IHRES AUSSEHENS BESONDERS GEFRAGT. FÜR EDLE AUSSTATTUNGEN BIETEN NATURSTEINPLATTEN STILVOLLE PERFEKTION.

Natursteinplatten bieten aufgrund der natürlichen Eigenschaften eine gute Basis für langlebige Boden- und Wandbeläge im Innenbereich. Zudem überzeugt diese Gesteinsart mit ihren Mustern, Farben und Strukturen und schafft optische Unterstreichung der Ausstattung. Fensterbänke, Kamine, Ablageflächen im Bad und in der Küche sowie Tischplatten profitieren von Natursteinplatten. Selbst Wellnessbereiche kommen an der natürlichen und hochwertigen Optik nicht vorbei.